Nach
langen Überredungskünsten seitens meines Mannes ließ
ich mich
erweichen, unseren Sommerurlaub - nicht wie gewohnt - im warmen
Süden sondern im hohen Norden zu verbringen. Bei der
Platzauswahl
hatten wir die Qual der Wahl, Dänemark ist ja das Campingland
schlechthin. Wir entschieden uns für die Insel Fünen,
da
diese auch bei schlechtem Wetter viel Sehenswertes bietet. Der
Strandcamping Bogense begeisterte uns besonders durch seine
Nähe
zur 700 Jahre alten Stadt Bogense. Der alte Stadtteil ist durch seine
schönen alten Häuser und Kaufmannshöfe
sehenswert.
Der
Platz
ist groß und weitläufig. Man kann zwischen
verschiedenen
Stellplätzen wählen. Wir entschieden uns für
den
Komfortplatz Nr. 356 mit einer super Größe von 150
qm,
Wasser, Abwasser und Tisch mit Bänken (!). Wir konnten uns nun
nach den beengten Sommer-Stellplätzen im sonnigen
Süden so
richtig ausbreiten. Sanitärhäuser gab es, so glaube
ich ca. 3
Stück (1 Großes am Eingang und 2 Kleinere). Die
kleineren
Häuschen hatten ca. je 3 Toiletten (wenig) und 2
luxuriös
ausgestattete Familienduschen. Vor dem Sanitärhaus gab es eine
überdachte Veranda, auf welcher man Grillen, auf Tischen und
Bänken Speisen und Abwaschen konnte. Für
die Kinderbeschäftigung gab es auch eine super Ausstattung.
Ein
riesiger Spielplatz am Eingangsbereich (Hüpfburg,
Sprungkissen,
Schwebebahn, Klettergerüst, Minigolf) und viele kleinere waren
auf
dem Platz verstreut. Für die Wasserratten wurde auch einiges
geboten: eine Schwimmhalle -öffentlich- außerhalb
des
Platzgeländes, welche durch das ständige schlechte
Wetter
auch sehr gut besucht war und einen Swimmingpool mit eisigen
Temperaturen.
Am
Anreisetag erhält man eine Chipkarte, mit welcher man die
Duschen
bzw. Badeland oder Schwimmbad bargeldlos bedienen kann. Am Ende des
Urlaubs kommt dann das dicke Ende bei den überteuerten
Preisen.
Der
Strand
ist ungefähr 10 Gehminuten vom Platz entfernt. Er ist auf
einer
Strandzunge künstlich angelegt worden mit Baden, Sonnen,
Beachvolleyball, Surfen, WC. Hier findet man feinen Sand und seichtes
Wasser. Hinter dem Strand befindet sich die Marina und der Hafen mit
Fischereiatmosphäre und Hafenmole.
Durch
das
stets windigen, kühlen und teilweise regnerische Wetter
konnten
wir den Strand nie zum Baden besuchen sondern immer nur zum spazieren,
Drachensteigen u.a. Nach über einer Woche und langen
Telefonaten
mit Campingplätzen an der deutschen Ostsee (alles
ausgebucht) bauten wir unsere Zelte ab und reisten in der Hoffnung auf
besseres Wetter weiter nach
Börgerende
(bei Heiligendamm).
Tipps bzgl.
schöner Ausflüge:
Die Insel Fünen bietet
eine Unmenge von Sehenswürdigkeiten an. Mit den
nötigen Kleingeld
kann man hier viel erleben und sehen. Das
wohl bekannteste Ausflugsziel ist das
Schloß
Egeskov. Sie ist die schönste und
spektakulärste Wasserburg Europas mit bewahrten
Wallgräben. Egeskov Schloss (1554 erbaut) bietet Ihnen ein
ganz besonderes Multierlebnis, denn hier gibt es nicht nur Geschichte,
Natur, viele verschiedene Gärten, Labyrinthe, spannende und
lustige Museen mit u. a. Oldtimern und Puppen, sondern auch
Aktivitäten, Spiele und Unterhaltung für
Groß und Klein. Der Schlosspark ist wegen seiner vielen
Labyrinthe oder Irrgänge bekannt, der älteste davon
ist ein Buchenlabyrinth aus 1730, die neusten sind aus Weiden,
Bambussen und Eiben. Ein Hit für alle nicht-schwindlige Kinder
und Erwachsene ist eine 100 m lange "Baumwipfel-Wanderung"
über den alten Buchenwaldboden.
Im Nordosten Fünen
kann man im
Fjord-
und Beltcenter Kerteminde die Mysterien des Meeres
mit
den Augen eines Tauchers von einem 50 m langen Unterwassertunnel
erleben. Hier kommen Sie auch auf Tuchfühlung mit Krabben,
Seesternen und
dänischen Fischen. Die zwei Schweinswalen im Center Freja und
Eigil, trainieren seit 1997 in Zusammenhang mit verschiedenen
Forschungsprojekten. Brauchen Sie mehr Kunststücke, werden die
4 Seehunde sicher dafür sorgen.
In
Dänemarks
Eisenbahnmuseum in Odense können Nostalgie
und Wissenswertes aus 150 Jahren Eisenbahn-, Bus- und
Fährgeschichte erlebt werden. Das Eisenbahnmuseum liegt neben
dem Bahnhofscenter in Odense. Das Museum bietet über 10.000 m2
Aktivitäts- und Ausstellungsareal an. Steigen Sie z.B. in den
schönsten Salonwaagen der dänischen Geschichte ein,
oder nehmen Sie Platz auf den Holzsitzen in einem Abteil der dritten
Klasse. Sie können frei den Führerstand einer alten
Expresslokomotive besuchen.