Oberösterreich / Tirol (Sommer 2012)
Ab in den Süden für 3 Wochen ...
Die erste Woche haben wir verplant, die weiteren beiden
Urlaubswochen lassen wir uns treiben. Eins wissen wir aber
genau, es soll in die Toskana zum Baden & Kultur gehen.
Unsere "Teilstationen" waren dabei:
Iggensbach
- Hallstatt
- Achensee
- Innsbruck
Freitag
(10.08.2012)
– Auf geht s – bis nach Iggensbach
Die Sachen sind gepackt, nach der Arbeit soll
gestartet werden. Unsere Planung gerät kräftig ins Wanken,
als unsere mitreisenden Freunde uns telefonisch mitteilen,
dass ihr gemietetes Wohnmobil defekt ist. Ihr Start kann
frühestens erst am nächsten Tag erfolgen. Für den ersten
Moment haben wir dies für einen schlechten
Scherz gehalten, aber es ist die pure Wahrheit. Wir sind
schon voll und ganz auf Urlaub eingestellt und beschließen,
dass wir bereits vorausfahren werden. Da wir noch einen
freien Schlafplatz zur Verfügung haben, nehmen wir ihren aufs
tiefste enttäuschten Sohn Yannik eben gleich mit.
Nach einem doch etwas verkorksten Start fahren
wir recht entspannt Richtung Süden. Wir legen an diesem Tag
doch noch fast 400 km zurück. Gegen 20.00 Uhr begeben wir
uns auf dem in der Nähe der A3 befindlichen
Wohnmobilstellplatz in Iggensbach zur Ruhe. In dem
platzeigenen Gasthof nehmen wir ein leckeres Abendessen ein
und fallen müde und satt in unsere Betten.
Der Wohnmobilstellplatz
Iggensbach ist ein gebührenfreier Stellplatz für 20
Mobile. Er liegt ruhig am Waldrand auf einer naturbelassenen
Wiese, teils auch Schotteruntergrund. Der Gasthof mit
Biergarten grenzt gleich an.
Samstag (11.08.2012) – von
Iggensbach nach Hallstatt
Von den recht munteren Kindern werden wir schon am frühen
Morgen geweckt. Nach dem Frühstück starten wir zu den
letzten Kilometer bis zum Hallstätter See. An einer
Raststation vor der österreichischen Grenze nehmen wir die
bereits im Voraus angemeldete und registrierte Go-Box in
Empfang. Auf der österreichischen Autobahn können wir das
ständige Piepsen verbunden mit den klimperten Euros kaum
ertragen. Wenn es möglich ist, wählen wir die Fahrt auf den
mautfreien Bundesstraßen.
In Hallstatt angekommen, kämpfen wir uns erstmal durch das
auf dem Campingplatz herrschende Anmeldechaos und richten
uns auf den beiden bereits reservierten Stellplätzen ein.
Das Wetter ist noch recht trüb, um die Kinder bei Laune zu
halten, gehen wir sogleich auf Erkundungstour durch das
faszinierende Hallstatt. Es ist kein Wunder, dass China eine
Kopie von diesem Welterbe Ort angefertigt hat. Die alten
gepflegten Häuser, die wie Schwalbennester in den Berg
gebaut sind, und der dazugehörige gleichnamige See
verzaubern die Besucher immer
wieder aufs Neue.
Bei dem Campingplatz
Klausner-Höll handelt es sich um einen kleinen
Platz. Er befindet sich in reizvoller Lage zwischen all der
Bergwelt. Das faszinierende Örtchen Hallstatt und die
Badestelle im See sind in 5 Gehminuten zu erreichen. Die
Stellflächen auf dem Platz sind recht eng bemessen. Die
Sanitäranlagen, insbesondere die Duschen waren etwas
veraltet. Für 3 Nächte bezahlen wir 59,00 EUR (2 Erwachsene
und 1 Kind).
Am Abend können wir mit einer zünftigen Grillparty unsere
Miturlauber endlich begrüßen.
Sonntag (12.08.2012) – Ausflug zum Dachstein Krippenstein
Für die weitere Reiseplanung füllt sich der weibliche Teil
der „Reisegruppe“ verantwortlich. Durch diese wird nach
einem ausgiebigen sonnigen Frühstück festgelegt, dass heute
ein Ausflug zum Dachstein auf dem Programm stehen wird. Bis
Obertraun fahren wir mit den Rädern von dort führt eine
Seilbahn auf den Krippenstein. Wir wollen ganz hoch hinaus
und fahren auf der 1. und der 2. Teilstrecke bis auf 2.108
Meter hinauf zum Krippenstein. In einer bequemen 25
minütigen Wanderung erreichen wir die Aussichtsplattform
„5fingers“. Die Aussichtsplattform bietet Adrenalinkicks auf
höchstem Niveau und ist nicht für schwache Nerven! Sie ragt
auf fünf unterschiedlich gestalten Stegen (z.B. ein Steg
ganz aus Glas) in den über 400 Meter tiefen Abgrund hinein.
Von hier kann man einmalige Tiefblicke auf den Hallstätter
See und das Salzkammergut genießen.
Aber nicht nur die Aussichtsplattform sondern auch der Weg
dorthin wartet mit Besonderheiten auf. Auf einem kleinen
Mini-Gletscher können Kinder oder auch Erwachsene mit
bereitstehenden Po-Rutscher einen vereisten Hang
hinunterrutschen.
Auf der Terrasse der Lodge-Krippenstein speisen wir zu
Mittag und genießen dabei den Blick auf die beiden
Dachstein-Gletscher. Um die ausgiebige Mahlzeit zu verdauen,
beschließen wir – selbst die Kinder sind unserer Meinung –
den Weg zur Mittelstation zu Fuß zu bewältigen. An der
Talstation wurde uns mitgeteilt, dass es sich hierbei um
eine familienfreundliche Bergtour handelt. Nun gut – frisch
gestärkt, folgen wir den zunächst noch breiten Wanderweg
Richtung Heilbronner Kreuz bis wir auf den Abzweig des
Steigs Nr. 662 stoßen. Was uns ab da erwartet, hätten wir
uns in unseren kühnsten Wanderträumen nicht ausmalen können.
Wir klettern – teils auf dem Hintern oder mit Armen und
Beinen gleichzeitig - steil hinunter zum wunderschönen
Däumelsee. Den teilweisen steilen Steig folgen wir
durch Karstgelände, Felsen, Wurzeln, Wald hinab zur
Schönbergalm mit der Seilbahnstation. Dort lassen wir unsere
müden Knochen und strapazierten Muskeln in dem Biergarten
der Alm nieder und treten anschließend die Rücktour mit der
Seilbahn und den Rädern an.
Montag (13.08.2012) –
Radtour um den Hallstätter See
Es zwickt und zwackt in meinen Beinen. Die gestrige
ungewohnte körperliche Belastung hat seine Spuren in Form
eines starken Muskelkaters hinterlassen. Ein nochmaliges
Wandern ist heute kaum möglich, somit wollen wir den
Hallstätter See mit dem Rädern umrunden. Entlang des
Ostufer-Radweges radeln wir über Obertraun nach Bad Goisern.
Es erwarten uns keine längeren und schwierigen Steigungen,
eine Hängebrücke führt über die mit 125 Meter tiefste Stelle
des Hallstätter Sees.
Ab Bad Goisern wäre eine weitere Seeumrundung nur auf der
vielbefahren Landstraße möglich, dies erscheint uns aber zu
laut und gefährlich. Wir treten somit auf der Westseite die
Rücktour an und kühlen an einer sonnigen Badestelle unsere
Muskelschmerzen.
Zum Abschluss des Aufenthaltes am Hallstätter See schlendern
wir nochmal durch den Seeort und lassen uns das Abendessen
mit einem Frischgezapften auf der Seeterrasse unter einem
schattigen alten Kastanienbaum des Bräugasthofes schmecken.
Dienstag
(14.08.2012)
– vom Hallstätter See zum Achensee (Maurach)
Durch ein Telefonat haben wir uns zwei Plätze in Maurach auf
dem CP „Karwendel Camping“ reserviert. Nun heißt es -
einpacken es geht weiter.
Nach 215 km erreichen wir den am Waldesrand liegenden Campingplatz
"Karwendel
Camping". Die Stellplätze sind parzelliert und
befinden sich auf einem Wiesengelände mit Laubbäumen. Die
sich auf dem Platz befindliche Gaststätte ist sehr zu
empfehlen. Für 4 Nächte bezahlen wir hier 100,00 EUR.
Nach Ankunft zieht es uns gleich zu den 10-Gehminuten
entfernten Achensee. Der dortige Badestrand Buchau zeichnet
sich durch sein sanft abfallendes Ufergelände und die
angenehmen Wassertemperaturen aus.
Mittwoch (15.08.2012) –
Wanderung zum Rofan über den Dalfazer Wasserfall und die
gleichnamige Alm
Bei schönstem Sonnenschein geht es heute hoch hinauf zum
Rofan. Den Aufstieg beginnen wir in Buchau. Wir steigen
langsam bergauf – hier hat man eine wunderbare Aussicht auf
das Karwendel und den türkisblauen Achensee. Unser Weg führt
auf gut 300 Höhenmeter vorbei am Dalfazer Wasserfall. Damit
das Wassererlebnis intensiv genossen werden kann, wurde am
Fuß des Wasserfalls eine Aussichtsplattform errichtet, von
der man das Wasser im freien Fall beobachten kann.
Von dort führt der Weg steil hinauf über die Teissalm. Dies
ist nicht jedermanns Sache. Wenn es richtig warm ist – wie
heute – brennt die Sonne förmlich herein.
Völlig verschwitzt gelangen wir auf die recht beliebte
Dalfazer Alm. Die Alm wird privat bewirtschaftet und sehr
gut besucht. Von hier oben haben wir einen eindrucksvollen
Blick auf den See und Karwendel. Gestärkt von einer deftigen
Hüttenmahlzeit steigen wir nochmals 150 Höhenmeter bergauf
zur Erfurfer Hütte. Die Erfurter Hütte liegt landschaftlich
wunderschön auf einer Höhe von 1831 m. Von dort fahren die
Kinder und der weibliche Teil der „Reisgruppe“ wieder
hinunter mit der Rofanseilbahn.
Unten
angekommen
holen wir schnell unsere Badesachen und erwarten den
männlichen Teil der Reisegruppe, welcher unbedingt den Berg
auch wieder zu Fuß hinab bezwingen will, am Ufer des
Achensees.
Donnerstag (16.08.2012) –
ein trüber und regnerischer Tag am Achensee
Den ganzen Vormittag hat es geregnet und wir gammeln in
unseren Wohnmobilen. Am Nachmittag hört es endlich auf und
wir starten zu einer Radtour entlang des Sees. Der Radweg
Richtung Achenkirch führt direkt am türkis farbigen See
entlang. Immer wieder wechselt das Panorama des
gegenüberliegenden Karwendels. Das Befahren des
Nordwestufers ist jedoch für Radler verboten.
Freitag (17.08.2012) –
Wanderung von Pertisau zur Feilalm
Die Sonne lacht wieder vom strahlend blauen Himmel. Mit den
Rädern strampeln wir entlang des Sees nach Pertisau bis zur
Mautstelle „Karwendeltäler“. Dort parken wir unsere Räder
und begeben uns bergauf zur Feilalm. Auf dem letzten
Abschnitt des Wanderweges haben wir immer wieder
fantastische Ausblicke auf die Ortschaft Pertisau mit dem
dahinter liegenden, tiefblauen Achensee.
Oben angekommen müssen wir feststellen, dass die Feilalm
nicht umsonst als eine der schönst gelegenen Almen im
Achenseegebiet gilt. Belebt von einer leckeren
Kasspressknödel-Suppe treten wir geschwind den Rückweg an,
denn die Kinder drängeln, sie wollen unbedingt noch zum
Abschluss im Achensee baden gehen.
Samstag
(18.08.2012)
– Abschied und Weiterfahrt nach Innsbruck
Schade – die gemeinsame Zeit ist viel zu schnell vergangen,
es naht der Abschied. Der Urlaub der uns begleitenden
Freunde ist zu Ende und wir reisen weiter zu unserem
eigentlichen Reiseziel in die TOSKANA. Zuvor nehmen
wir aber erst noch unseren großen Sohn in Empfang
nehmen. Er soll an dem heutigen Abend mit dem ICE in
Innsbruck eintreffen.
Wir haben uns zuvor schon den 47 km entfernten Campingplatz
Kranebitterhof ausgesucht. Der Platz befindet sich
im Randgebiet von Innsbruck in der Nähe der Autobahn und des
Flughafens. Die entsprechende Geräuschkulisse ist stets
präsent. Die Autobahn macht sich durch ein ständiges
Rauschen bemerkbar. Die Plätze sind auf verschiedenen
Terrassen angelegt, man findet dort Wasser- und
Abwasseranschlüsse sowie Strom. Das Sanitärgebäude ist sehr
ansprechend und sauber. Mein kleinerer Sohn hat dort selbst
ein großes Familienbad mit Badewanne entdeckt, welche er
auch zugleich ausgetestet musste. Bei über 30 °C
Lufttemperatur nahm er dort doch ein recht heißes Vollbad.
Für eine Übernachtung mit mittlerweile 3 Erwachsenen und 1
Kind zahlen wir hier 37,00 EUR.
Ein Radweg entlang des Flugplatzes und des Inns führt direkt
in die City der Tiroler Landeshauptstadt. Diesen wollen wir
auch zugleich testen und radeln los. Der mittelalterliche
Stadtkern überrascht uns mit seinen zahlreichen
Sehenswürdigkeiten. Wie begeben uns natürlich zu
Innsbrucks berühmtestes Wahrzeichen: dem Goldenen Dachl.
Schauen uns die Kaiserliche Hofburg mit der Hofkirche und
den Dom zu St. Jakob.
Unser Weg führt auch vorbei am Innsbrucker Hauptbahnhof.
Dort müssen wir feststellen, dass ein Parken mit einem 7 m
langen Wohnmobil recht aussichtslos erscheint. Somit
beschließen wir unser Sohn eben mit den Rädern abzuholen.
Nach dem Abendessen auf dem Platz starten wir mit 4 Rädern.
Es kristallisiert sich wieder heraus, dass uns Papa ein
richtiger Allrounder ist, es fällt ihm in keinster Weise
schwer, die knapp 10 km mit zwei Fahrrädern gleichzeitig zu
bewältigen.
Wir sind wieder komplett - gegen 21.00 Uhr schließen wir
glücklich unseren nun mitreisenden Sohn in die Arme.
Sonntag (19.08.2012) - Weiterfahrt
in die Toskana
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Wir hoffen, wir können hier allen
Unentschlossenen mit unserer Homepage bei Caravankauf
und -reisen eine Hilfe sein.
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