Süd-Norwegen 2017
Land der Fjorde und Trolle
– Nach der atemberauenden Schärenküste Schwedens wollen
wir uns in dieses Jahr weiter nördlich trauen.
Fährüberfahrt nach
Kristiansand
Bei
dem Sturm hat das Wohnmobil die ganze Nacht
geschaukelt. Langsam machen wir uns fährfertig. Gegen
10.30 Uhr fahren wir los und checken ein. In unserer
Warteposition können wir das Anlegen der Fähre beobachten
und im Anschluss in das unterste Deck einfahren. Auf der
Fähre suchen wir uns auf dem offenen Deck einen Platz ganz
hinten. Von dieser Position aus können wie beobachten, wie
die Fähre mit hoher Geschwindigkeit aufs Meer hinaus
schippert. Die schaukelt dabei mächtig gewaltig. Die 3
Stunden Fährzeit kann ich nur an der frischen Luft des
obersten Decks aushalten, ansonsten wird es mir übel.
Gegen 15 Uhr sehen wir schon die ersten Schäreninseln an
uns vorüberziehen.
Nach dem Anlegen dauert es ein wenig bis sich alle Fahrzeuge
aus dem Hafengelände geschlängelt haben. Wir fahren gleich
zum Stellplatz Bendiksbukta. Der eigentliche
Stellplatz ist voll, ringsum sind aber viele einzelne
Parkplätze, wo wir uns niederlassen können. Mittels
Parkschein bezahlen wir 150 Norwegische Kronen.
Nach dem Kaffee gehen wir
auf Entdeckungstour. Zuerst besuchen wir die lebhafte
Fischpier, genannt "Fiskebrygga". Wir laufen weiter
entlang des Stadtstrandes zur Festung Christiansholm, von
hier hat man einen tollen Blick in die Bucht.
Zurück am Wohnmobil parken
wir nochmals ein paar Meter weiter um. Es kommen immer
mehr Jugendliche auf die Halbinsel Odderøya. Wie sich
später herausstellt, feiern diese heute hier in der Nähe
eine Helferparty des vergangenen Strandfestes.
Radtour durch den Baneheia Naturpark
Die kreischenden Möwen
wecken uns. Nach dem Frühstück radeln wir zur
Touristinformation und decken uns mit Prospekten ein. Aus
diesen entnehmen wie eine schöne Radtour zur Baneheia
Naturpark, ein gern besuchtes Wander-, Trimm- und
Erholungsgebiet. Wir radeln in der Nähe der Universität
hinaus aus der Stadt, die erste Badestelle ist nicht weit
entfernt. Wir lassen uns am See nieder, mein Mann testet
sogleich die Wassertemperatur. Ebenso lässt der nächste
schöne Rastplatz nicht lange auf sich warten. Wir radeln
abschließend bergauf und –ab, durch Wälder und unzähligen
Seen vorbei, bis wir wieder an der Universität ankommen.
Im Hafen holen wir
leckeren Fisch, den wir zum Abendbrot zubereiten.
Abendspaziergang über
die Halbinsel Odderøya
Nach dem Essen legen wie
einen Abendspaziergang über die Halbinsel Odderøya, eine
ehemalige Marinebase, ein. Von hier bieten sich
phantastische Aussichten über den Fjord und die
Leuchtfeuer Oksøy und Grønningen und eine interessante
Militärgeschichte.
Janek schaut inzwischen
mit unseren mitreisenden Freunden bei dem im Fischpier
stattfinden Musikfestival zu. Scbheinbar reisen die
Norweger hier mit ihren Booten an.
Sightseeing-Tour durch Risør
Am Vormittag setzen wir unsere
Weiterfahrt Richtung Oslo fort, zuvor suchen wir eine
Tankstelle mit einer Ver- und Entsorgungsmöglichkeit auf.
Unser ursprüngliches Ziel ist die Halbinsel Holmen in der
Hafenstadt Risør, hier sollen Wohnmobil direkt im
Hafengeländer übernachten dürfen. Ein Betonmischer am
kleinen Hafen Kranveien in Risør hindert uns jedoch
an der Weiterfahrt. Wir sind im Urlaub und lassen uns nicht
stören, wir parken einfach die Wohnmobile im Hafen ab und
nehmen ein Picknick zu uns.
Nach dem Picknick versperrt uns der Betonmischer immer noch
die Weiterfahrt, wir beratschlagen und entscheiden uns zur
Weiterfahrt auf den zentralen Wohnmobilstellplatz in
Risør.
Später schauen wir uns die Küstenstadt mit ihren schönen
weißen Holzhäusern an. Dabei interessiert uns der Holzbau
der Heilig-Geist-Kirche von Risør besonders. Ein netter
Pfarrer gibt uns eine deutsche Führung durch die im Jahr
1647 erbaute Kirche. Hernach laufen wir zum Hafen und
bummeln entlang des Ufers bis zum Kastellet, von hier
genießen wir die schöne Aussicht über den Schärengarten.
Übernachtung in Kragerø
Zurück am Wohnmobil fahren wir weiter
nach Kragerø, dort finden wir einen schönen Parkering am
Meer, zahlen mittels Parkautomaten für 24 h 150
Norwegische Kronen.
Die Nähe zum Wasser verlockt unseren Jüngsten sogleich seine
Angel auszuprobieren. Bisher ohne Fangerfolge dauert es
nicht lange und es gehen ihm drei stattliche Makrelen ins
Netz.
Wanderung zum Lovisenberg
Die Sonne scheint wir können draußen frühstücken. Nach dem
Frühstück holen wir die Wanderschuhe raus und wandern
entlang der Bucht Karlstadkilen hinüber zum
Lovisenberg. Am See Valbergtjenna kraxeln wir straff zum
Lovisenberkollen hinauf. Von hier oben hat man einen
grandiosen Blick auf die Inselwelt vor Kragerø. Den Rückweg
wählen wir über den Campingplatz Lovisenberg.
Nach dem Kaffee am Wohnmobil bummeln wir nochmals durch die
Gassen mit den weißen Häusern von Kragerø.
Weiterfahrt nach Horten
Auch heute Morgen können wir noch die
letzten Morgenstunden am Ufer genießen, bevor wir nach dem
Frühstück Richtung Oslo weiterreisen. Für die nächste
Übernachtung wollen wir einen Campingplatz ansteuern, um mal
ein wenig Wäsche zu waschen. Beim Campingplatz Rørestrand
werden wir wegen fehlender freier Plätze abgewiesen. Der nur
wenige hundert Meter entfernte Borre Familie Camping
nimmt uns dagegen auf. Wir zahlen 220 Norwegische Kronen
(ohne Strom, incl. Duschen).
Jetzt heißt es Wäsche waschen, SUP aufpusten und ab zum
Strand. Jedoch lässt uns der dort herrschende starke Wind
nicht lange verweilen.
Nach dem Kaffee geht mein Mann eine Runde joggen und der
Rest radelt zur bemerkenswerten Halbinsel Karljohansvern, wo
mehr als 70 militärische Gebäude als historisch relevantes
Ensemble erhalten werden.
Oslo wir kommen!
In der Nacht hat es geregnet, die Wolken
hängen noch tief am Himmel. Für unseren Oslo-Besuch haben
wir uns im Vorfeld den Campingplatz Ekeberg
ausgesucht. Wir finden durch die norwegische Hauptstadt
recht gut den Weg hinauf auf den Ekeberg. Auf dem Platz
zahlen wir 750 Norwegische Kronen für 2 Nächte und werden
auf dem riesigen Campingplatz auf einem nicht abschüssigen
Wiesenteil eingewiesen.
Bevor es auf Sightseeingtour geht, nehmen wir noch eine
schnelle Brotzeit zu uns. Wir laufen entlang des Fußweges am
Ekeberg hinab nach Oslo. Von hier oben genießen wir immer
mal gigantische Ausblicke auf die Stadt.
Recht schnell finden wir uns am Opernhaus und auf dessen
Dach wieder. Das einzige Opernhaus deren Besucher auf das
Dach steigen können. Der Weg hinauf lohnt sich, von hier
haben Oslo-Besucher einen herrlichen Blick auf die
norwegische Hauptstadt. Nach unserem Besuch des Daches
werfen wir einen Blick in das Innere des Kulturtempels,
welches mit Holz und Beton spannend gestaltet ist.
Anschließend laufen wir weiter in die City, unser Weg führt
an dem ihm Jahre 1697 eingeweihten Dom vorbei. Unser
nächstes Ziel ist das Stadtschloss der königlichen Familie.
Wir umrunden „Slottet“ und laufen weiter zum modernen
Tjuvholen, eins der neuesten Viertel von Oslo mit
architektonisch Formen und interessant gestalteten
Außenbereichen.
Im Hafenbecken vor dem Rathaus liegt ein kleines Fischerboot
und verkauft frischgefangene Krabben. Mit diesem Kauf ist
zugleich unser heutiges Abendbrot gesichert. Fuß lahm
kämpfen wir uns nun wieder hinauf auf den Berg.
Besuch einer der berühmtesten Sportstätten der Welt, den
Holmenkollen
Die Räder sind zu unserer heutigen Tour auf den Holmenkollen
schon abfahrtsbereit. Doch Janek seine Bremsen tun nicht
das, was sie sollen. Auch eine Schnellreparatur hilft nicht.
Heute am Sonntag hat auch keine Radwerkstatt offen. Nun gut,
dann geht es eben zu Fuß los. Janek nimmt mein Rad und
radelt mit unseren mitreisenden Freunden zum Holmenkollen.
Wir folgen ihnen mittels Metro, welche wir am Hauptbahnhof
besteigen. Die Linie 1 führt uns direkt hinauf zur Station
Holmenkollen. An der Schanze treffen wir unsere drei
Radfahrer wieder. Wir bestaunen die berühmteste
Skisprungschanze der Welt – den Holmenkollbakken. Vom
Schanzenturm genießen wir einen tollen Blick über das
Oslofjord.
Kurze Zeit später verabschieden wir uns von unseren Radlern
und laufen hinüber zum Biathlonstadion und zur Holmenkollen
kapell, welche nach einer Brandstiftung im Jahre 1992 wieder
aufgebaut wurde.
Nun ist es Zeit, den langen Rückweg anzutreten. Wir laufen
an den kleineren Schanzen vorbei entlang des Waldweges hinab
in die City. Dort steht noch ein Pflichtbesuch an, das sich
in der Karl Johans Gate befindliche Hardrockcafe.
Weiterfahrt nach Fredrikstad
Wir reihen uns heute in das
morgendliche Gewusel der Abreise ein. Bei bewölktem, kühlem
Wetter fahren wir weiter nach Fredrikstad auf dem Fredrikstad
Guest Marina and RV parking, welcher sich direkt am
Hafen befindet. Dort finden wir gerade noch zwei Plätze. Mit
Hilfe der netten Damen aus der Touristinformation zahlen wir
an dem dortigen Automaten die Gebühr in Höhe von 250
Norwegische Kronen incl. Sanitär und Strom.
Sofort nach Ankunft machen wir eine Fahrradwerkstatt
ausfindig, in welche wir Janek sein Rad bringen. Im
Anschluss füllen wir unsere Vorräte in dem sich neben dem
Stellplatz befindlichen Rema-Supermarkt auf. Wieder mittels
Hilfe der Damen der Touristinformation können wir durch
deren Telefonat ein Fahrrad mieten. Am Nachmittag starten
wir mit dem gemieteten Hollandfahrrad zu einer Radtour
entlang der Insel Kråkerøy. Die vielen Schäreninseln prägen
diese Küstenlandschaft. Wir radeln sanft hügelig durch
Wälder und Wiesen bis zum Hafen Trolldalen und dem Badeplatz
Tangen.
Besuch der Altstadt "Gamlebyen" Fredrikstad
Es regnet heute immer mal wieder. Wir haben Glück, als
wir kurz vor Mittag zur Sightseeing-Tour aufbrechen, hört es
auf. Zuerst geben wir das geliehene Hollandrad zurück und
holen das reparierte Mountainbike ab. Im Anschluss fahren
wir mit der kostenlosen Fähre hinüber zur Gamlebyen mit
ihren hübschen Holzhäusern, Wassergräben und Toren. Wir
schlendern vorbei grasbewachsenen Wälle, durch enge
Kopfsteinpflaster-Gassen sowie malerischen Häuschen aus dem
17 Jahrhundert. In einem kleinen gemütlichen Café kehren wir
ein.
Weiterfahrt nach Schweden
Am Wohnmobil wieder angekommen, packen wir zusammen und
verlassen gegen 15 Uhr Fredrikstad und auch Norwegen mit
seiner atemberaubenden Landschaft.
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Wir hoffen, wir können hier allen
Unentschlossenen mit unserer Homepage bei Caravankauf
und -reisen eine Hilfe sein.
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