Freitag
(19.06.2015)
–
auf nach Gotha
Gegen
16
Uhr kommen wir Gotha an. Zuvor haben wir uns den Stellplatz
am Busparkplatz Marstall ausgesucht. Dieser
asphaltierte, kostenlose Parkplatz mit 3
Wohnmobilparkplätzen befindet sich neben dem
Schlosspark, eiin idealer Ausgangspunkt für
Erkundungstouren. In wenigen hundert Metern durch den
Park ist man am Schloss Friedensstein.
In
der Tourist-Information am Markt holen wir uns
Eintrittskarten für die Kasemattenführung. Bis zum
Beginn um 17 Uhr ist noch ein wenig Zeit, welche wir
uns durch den Bummel entlang des Hauptmarktes mit
dem Historischen Rathaus und den reich verzierten
Fassaden der Bürgerhäuser vertreiben.
Vor dem Eingang der Kasematten von Schloss
Friedenstein sammelt sich unser kleines Grüppchen. Wir
werden über einen ca. 300 m langen Rundgang auf drei
übereinander liegenden Ebenen bis zu 14 Meter in die
Tiefe geführt. Bei 6 – 8 Grad Temperatur hören wir
viel Interessantes über die erst 2003 der
Öffentlichkeit übergebenden Kasematten,
deren Existenz mehrere Meter unter dem heutigen
Schlosspark selbst Einheimischen unbekannt war. Vor
etwa 350 Jahren wurden sie auf den Trümmern der Feste
Grimmenstein errichtet. Die
unterirdischen
Gewölbe
der 4 Bastionen und Festungsanlagen betragen 2,5 km.
Ein ausgeklügeltes System von Wehr- und
Befestigungsanlage sollte Eindringlinge abwehren.
Wieder
bei
Frischluft und Licht schauen wir uns die umliegende
Umgebung, wie die Orangerie und das Herzogliche Palais
samt den Innenhof des imposanten Schlosses
Friedenstein an.
Nach so viel Kultur verspüren wir ein deutliches
Hungergefühl und finden einen leckeren Italiener in der
Innenstadt. Gestärkt können wir im Anschluss durch die
Läden zur heutigen Shoppingnacht bummeln. Gegen 21 Uhr
kehren wir müde zurück zum Wohnmobil.
Samstag
(20.06.2015) – Wanderung auf den Inselsberg
Die
halbe
Nacht hat es geregnet. Widererwarten haben die
fahrenden Fahrzeuge auf der Parkallee kaum unseren
Schlaf gestört. Man sollte aber auch nicht vergessen,
heute ist Samstag. Mein Mann hat Dank Handy einen
Bäcker um die Ecke gefunden. Nach dem Frühstück machen
wir uns auf in den Thüringer Wald, unser eigentliches
Reiseziel. Im Vorfeld haben wir uns in Brotterode
den
Stellplatz am Inselbergbad ausgesucht. Auf
dem terrassenartigen Parkplatz hat man einen tollen
Blick auf den Inselberg. Der Stellplatz hat keine Ver-
und Entsorgung und kostet die Nacht 5,00 EUR.
Unser
heutiges Ziel ist nicht zu sehen, dicke
Regenwolken hängen über den Wäldern. Mit Schirm
bewaffnet, stiefeln wir Richtung Ortsausgang in
westliche Richtung, dort biegen wir in den
Schüllbach ein und wandern weiter Richtung
Waldschlösschen. Dahinter steigt ein Weg steil
bergauf auf den Breitunger Rennsteig, welcher den
echten Rennsteig bei Dreiherrenstein kreuzt. In
der gleichnamigen Gaststätte kehren wir zur
Mittagszeit ein, danach folgen wir den Rennsteig
vorbei an der Brotteroder Hütte, den Oberen
Beerberg und weiter zu dem Venetianerstein. Von
diesem schroff ins
Tal herausragender Porphyrfelsen genießen wir eine
fantastische Aussicht bis auf die Hörselberge bei
Eisenach.
Auf
den
letzten Stück bis zum Großen Inselsbergs kommen
uns die ersten Läufer des heute stattfindenden
Rennsteig-Staffellaufs entgegen. Der Rennsteig
führt bis hinauf auf das Plateau des Großen
Inselsberg. Heute herrscht hier oben leider
keine gute Sicht, aber wir können uns Wohnmobil
ganz klein in Brotterode parken sehen.
Nun
geht
es auf der breiten Asphaltstraße bergab zum
kleinen Inselsberg, dort kehren wir zum Kaffee
ein. Nach leckeren heißen Waffeln mit Cappuccino
geht es gleich wieder besser bergab nach
Brotterode. Fußlahm treffen wir nach 21 km
wieder am Wohnmobil ein.
Die Regenwolken
ziehen am Abend aus den Bergen raus und der
Inselsberg scheint noch in der Sonne. Die
Abendtemperaturen lassen jedoch noch zu Wünschen
übrig, es sind gerade mal 5 Grad. Morgen ist
Sommeranfang!
Sonntag
(21.06.2015) – Besuch der Burg Mühlberg, eine
der drei Gleichen
Die Nacht war kalt. En Glück, dass ich immer ein
paar Kuscheldecken im Wohnmobil lagern habe. Nach
dem die Heizung das Wohnmobil aufgewärmt hat, gibt
es Frühstück. Es nieselt schon wieder. Das
Regenradar zeigt für den gesamten Thüringer Wald
Regen an. Nun gut, dann fahren wir eben aus dem
Wald heraus hinunter ins Flachland. Die drei
Gleichen liegen auf unseren Rückweg, die
Leuchtenburg haben wir uns schon angeschaut. Wir
werden heute an der Burg Mühlberg halten.
Einen Wohnmobil günstigen Parkplatz finden wir in
Mühlberg im
Schützenhof.
Von
dort erklimmen wir den 1 km entfernten
Burgberg. Die „Mühlburg“ ist die älteste
Burg der „Drei Gleichen“ und die älteste
Thüringens. Von der schönen Ruine hat man
einen tollen Blick auf das Umland. Zur
Mittagszeit kehren wir in den am Fuße des
Burgberges liegende gleichnamigen
Schützenhofs ein, anschließend geht es
wieder nach Hause.