Fahrt nach Wörlitz
Am frühen Nachmittag des letzten Schultages starten wir in
das Gartenreich Wörlitz. Nach unserem Stellplatzführer
sollte sich dort ein kleiner gemütlicher Stellplatz am
Wörlitzer Fährhaus befinden. Tatsächlich, nach dem
unser Wohnmobil samt Inventar die letzten Kilometer auf
einer recht huckeligen Kopftsteinpflasterstraße
durchgeschüttelt wurde, suchen wir uns auf der dem
Elbterassen angrenzenden Wiese einen Platz mit Blick auf
die Elbe aus.
Der
Wohnmobilstellplatz
am Hotel „Elbterrassen im Wörlitzer Winkel“ liegt
idyllisch direkt an der Elbe auf einem Wiesengelände mit
Obstbäumen. Ohne Sanitär und V/E-Entsorgung. Die Einkehr
ist obligatorisch.
Nach einer kurzen Verschnaufpause wollen wir die
Gierseilfähre testen, welche uns an das andere Elbufer
bringt. Wir schauen uns das wenig beschauliche Coswig
(Anhalt) an und entdecken zufällig einen weiteren
Wohnmobilplatz, die Marina Coswig-Anhalt. Dieser liegt
ebenfalls direkt an der Elbe.
Nach der Rückkehr lassen wir uns das Abendessen auf der
Terrasse des Hotels schmecken und schauen dem Fährmann bei
der Arbeit zu.
Wörlitzer Park mit anschließender Radtour nach
Wittenberg
Die Brötchen konnten wir netterweise im Hotel bestellen.
Bei Sonnenschein genießen wir das Frühstück mit Blick auf
die dahin plätschernde Elbe.
Heute wollen wir nun die Elbe Richtung Wittenberg
erkunden. Zuerst zieht es uns natürlich nach Wörlitz mit
dem gleichnamigen Park. Das Wörlitzer Gartenreich im Stil
eines englischen Landschaftsgartens bietet auf einen
mehreren Hektar großem Areal interessante Ausblicke auf
See, Kanäle, Brücken, Tempel und Büsten. Aber ein Achtung
an alle Radfahrer: Radfahren ist im Parkgelände ist
strengstens verboten. Trotz dass wir unsere Räder
geschoben haben, wurden wir doch etwas streng von einem
Parkmitarbeiter angefahren.
Unsere Radtour setzten wir anschließend linkselbisch fort
Richtung Wittenberg. In der Lutherstadt Wittenberg sind
wir fasziniert von der Fülle an restaurierten historischen
Gebäuden, den prachtvollen Cranachhäusern, dem Marktplatz
und natürlich der Schlosskirche, der Ort des
Thesenanschlages. Den Rückweg nehmen wir stromabwärts auf
dem Elberadweg rechtselbisch (R 2) durch Griebo und
Apollensdorf.
Weiterfahrt nach Aken
Da wir ein weiteres Stück Elbe per Rad kennenlernen
wollen, beschließen wir unser Wohnmobil ein wenig
„weiterzurücken“. Hierfür haben wir uns Aken
speziell das Boot und Campingcenter Aken ausgesucht. Auf
dem Campingplatz suchen wir uns einen schönen Stellplatz
mit Blick auf die Elbe aus.
Das
Boot und
Campingcenter Aken ist ein ruhiger Campingplatz
am Elbufer. Die Stellplätze sind auf einen Wiesengelände
zwischen vereinzelten Dauercampern angelegt. Er verfügt
über WC und Duschen. Da sich der Platz im
Biosphärenreservat befindet, ist eine V/E-Entsorgung hier
nicht möglich.
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nsere neue Elbradtour soll uns bis nach Barby bringen. Wir
radeln über Lödderitz bis nach Groß Rosenburg. Dort
stellen wir fest, dass wir uns auf der „Drei-Fähren-Tour“
befinden. Dies ist eine Vernetzung der überregionale
Radwanderwege Elberadweg und Saaleradweg. Kurz vor der
Saale müssen bemerken wir, dass wir uns etwas verfahren
haben. Dies macht aber nichts, dafür bekommen wir noch
eine kleine Belohnung. Unsere falsche Route führt uns
direkt in die Burgruine Groß Rosenburg, die letzte Burg an
der Saale, bevor diese in die Elbe mündet. Der nette Herr
von der Burgverwaltung leitet uns wieder auf den richtigen
Weg über die ausgebaute Deichkrone. In Große Rosenburg
nehmen wir wieder das antiquierte Transportmittel, die
Gierseilfähre und überqueren die Saale. Nun heißt es
weiterstrampeln bis nach Barby. In Barby wechseln wir über
die 757m lange Eisenbahnbrücke zum anderen Elbufer. Ein
Steg leidet die Fußgänger und Radfahrer sicher hinüber.
Von dort treten wir die Rückreise nach Aken an. Etwa
kräftiger treten wir in die Pedalen, da wir nicht genau
wissen, wann die Gierseilfähre in Aken schließt. Dort
angelangt, stellen wir fest, dass sie doch länger
schippert als gedacht – bis 20.00 Uhr und nicht 19.00 Uhr.
Geschafft und ausgepowert schmeißen wir den Grill an und
lassen uns unser Abendessen in der Abendsonne am Elbufer
schmecken.
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Weiterfahrt von Aken nach
Magdeburg
Ein Besuch der Landeshauptstadt soll natürlich nicht
fehlen. Nach Studium unseres Stellplatzführers haben wir
wieder einen Stellplatz direkt an der Elbe ausfindig
gemacht.
Der
Wohnmobilstellplatz
Petriförde in Magdeburg liegt direkt an dem
Anleger der Personenschifffahrt der Elbe. Die Innenstadt
ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. V/E gab es bei
unserem Besuch noch nicht, dies soll aber inzwischen
vorhanden sein. Für die Übernachtung bis 3 Tagen zahlt man
nur 5,00 EUR pro Aufenthalt.
Mit dem Rad wollen wir heute den nördlichen Elbeteil von
Magdeburg erkunden. Der Elberadweg führt direkt zu einer
weiteren touristischen Sehenswürdigkeit, das im Jahr 2003
eröffnete Wasserstraßenkreuz. Dort erwartet uns mit der
Sparschleuse Rothensee, der längsten Kanalbrücke Europas
über die Elbe und der Doppelsparschleuse Hohenwarthe ein
gigantisches Verkehrsprojekt. Auf unserer Radtour
profitieren wir erstmals von dem am Elberadweg
installierten Schlauchautomaten und der dazugehörigen
Lufttankstelle. Unser Sohn hat sich einen „Plattfuß“
eingefahren, dank dieser genialen Idee ist diese Panne
doch recht schnell behoben. Ausgepowert und durstig kehren
wir anschließend in die neben dem Wohnmobilstellplatz
befindliche Strandbar ein.
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Nach dem Abendessen überfällt uns der Heißhunger nach
leckerem Eis, zum Glück liegt die Innenstadt nicht weit
entfernt und wir beschließen den noch ausstehenden
Innenstadtbummel vorzunehmen. Wir schauen uns eine der
größten Kirchenbauten Deutschlands an, den Magdeburger
Dom, und natürlich auch noch das von Friedensreich
Hundertwasser entworfene Gebäude, die Grüne Zitadelle.
ehemalige BUGA-Gelände in
Magdeburg
Die Heimreise naht, aber erst heute Nachmittag. Auf
unserer gestrigen Radtour geriet uns ständig der 60m hohe
Aussichtsturm im ehem. BUGA-Gelände ins Blickfeld. Dieser
ist für den heutigen Vormittag genau der richtige Ausflug.
Der heutige Elbauenpark lädt zum Spazieren und Erkunden
ein. Vom Haupteingang benutzen wir die Hochbahn, die
uns an verschiedene Haltepunkte des Parkes bringt. Wir
erkunden das Schmetterlingshaus, den Irrgarten, das
riesige Sportareal und zu guter Letzt den Jahrtausendturm,
welcher ein spannendes und überraschend ansprechend
gestaltetes Museum beherbergt. Zum Leidwesen unseres
Kindes ist die Zeit hierfür viel zu kurz, um alle
Mitmachexponate auszutesten. Die Zeit drängt, wir müssen
heute noch nach Hause ......