Dalmatien (Herbst 2015)
Nach der ersten Dauerregen-Periode erwachte in uns zunehmend
der Wunsch, den Sommer noch ein wenig zu verlängern und dem
trüben Herbsteinerlei zu entfliehen.
Zwischenübernachtung in
der Nähe der A8
Nach Schule und Arbeit starten wir gegen 14.30 Uhr in
Richtung München. Bei eintretender Dämmerung halten wir
nach einem Übernachtungsplatz Ausschau. Dank der Seite
www.meinwomo.net finden wir ein Plätzchen bei Holzkirchen
in Valley. Wegen eines Staus auf der A99 fahren wir schon
in der Abfahrt Ottobrunn ab. Am Ende der Abfahrt würgt
Micha versehentlich den Motor ab, nur – oh Schreck –
das Wohnmobil sagt beim erneuten Zündversuch keinen Mucks
mehr. Die selbst eingebaute Wegfahrsperre hat scheinbar
ein Problem. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einer
langen Fahrzeugschlange hinter uns, hat es sich die
Wegfahrsperre doch noch überlegt und der Motor springt an.
Nach ungefähr 10 km erreichen wir unseren heutigen Schlafplatz
in Valley beim Bartewirt. Unsere heutige geplante
Einkehr muss leider ausfallen, denn wie wir schnell
feststellen, ist die Gaststätte wegen Pächterwechsel
geschlossen. Schade, wir haben uns auf ein leckeres
Abendbrot gefreut. Da wir aber keinen Kilometer mehr
fahren wollen, essen wir im Wohnmobil und gehen beizeiten
schlafen.
Weiterfahrt über den
Plöckenpass nach Slowenien
Nach einer ruhigen und kalten Nacht fahren wir weiter
Richtung Kufstein. Am Grenzübergang erahnen wir, was uns
auf unserer Heimreise erwartet, Stau und Zeitverlust von
mindestens 30 Minuten wegen der
Flüchtlingsgrenzkontrollen. Wir nehmen die Abfahrt
Kuftstein-Süd und fahren vorbei an Kitzbühel hinauf zum
Pass Thurn und weiter über die Felberntauern Straße bis
nach Osttirol. In Linz legen wir eine Pause zum Einkaufen
und Mittagessen ein, bevor es hinauf zum Plöckenpass
geht. Die Passstraße hat eine sehr schlechte Qualität,
hier wurde nur geflickt. Bei gerade mal kalten 13 Grad
treffen wir oben am Pass und dem gleichzeitigen
Freilichtmuseum des Gebirgskrieges ein. Wir lassen dem
Wohnmobil erstmal seine Ruhepause und sehen uns hier oben
ein wenig um.
Nun geht es auf engen Kehren bergab. Zum Glück haben wir
hinab ins italienische Land wenig Gegenverkehr. Bei einem
Kaffeestopp an der italienischen Autobahn haben wir unser
nächstes Übernachtungsziel ausgewählt. Es liegt zwischen
Triest und Koper im slowenischen Ankaran. Wir kommen gegen
17 Uhr auf dem Campingplatz
Adria an und können uns einen Platz aussucht. Zu
dieser Jahreszeit ist hier kaum noch etwas los. Mit der
ACSI-Card zahlen wir 34,42 EUR.
Nach dem Einparken zieht es uns sogleich zum Strand. Das
Wasser am Kiesstrand ist noch recht war, aber bei gerade mal
18 Grad Lufttemperatur hat niemand Lust ins Wasser zu
springen.
Heute wollen wir das gestrige Abendessen nachholen. Wir
begeben uns auf die Suche nach einer offenen Pizzeria,
welche wir in 500 m bergauf auch finden.
Weiterfahrt nach Starigrad
Bei bewölkten 15 Grad wachen wir auf. Nach dem Frühstück
fahren wir bei einsetzenden Nieselregen und nunmehrigen 18
Grad weiter entlang der Adria Magistrale, eine
Nord-Südverbindung, die sich an der gesamten Küste entlang
zieht. Die Straße verläuft meist etwas erhöht, sodass man
einen grandiosen Ausblick auf Meer und Insel hat. Ab Senj
wollen wir wieder auf die Autobahn. Wir schwingen uns
zunächst in Kurven und Kehren auf guter Straße hinauf ins
Velebitgebirge und reisen nun komfortabel auf der A1
Richtung Süden. im Vorfeld haben wir uns mit den nun
mitreisenden Freunden auf dem Campingplatz
Bluesun
Camp Paklenica in Starigrad verabredet. Hier
suchen wir uns einen Stellplatz am Meer aus. Unsere Freunde
treffen gegen 18 Uhr ein und wir gehen zur Begrüßung in das
platzeigene Restaurant zum Abendessen. Übernachtungskosten
mit der ACSI-Card = 346 HKR, entspricht 45,90 EUR für 2
Nächte mit je 3 Erwachsenen).
Radtour entlang der Dörfer
des Velebit-Gebirges
Die ganze Nacht hat es geregnet, es regnet auch noch am
Vormittag weiter. Kurz vor dem Mittag hört es endlich auf
und wir bummeln nach Starigrad. Wir merken schnell, dass die
Hauptreisezeit vorbei ist, viele Läden und Restaurants sind
schon geschlossen. Am Hafen finden wir ein Restaurant, wo
wir noch auf der Terrasse speisen können.
Inzwischen sind es 21 Grad, meine beiden Männer wollen
unbedingt das SUP im kroatischen Meer testen. Nach kurzer
Trocknungszeit satteln wir die Räder und fahren durch die
malerischen Dörfer der Velebit Umgebung, welche geprägt sind
von traditioneller Steinarchitektur und wunderschönen
Aussichten auf das Gebirge und das Meer. Den Rückweg nehmen
wir entlang des Ufers vorbei am Turm "Vecka Kula", welcher
sich auf einer Landzunge östlich von Starigrad befindet.
Sightseeing in Zadar &
Weiterfahrt nach Sibenik
Heute geht es weiter in südlich Richtung. In Zadar finden
wir einen Parkplatz auf einem Parkdeck im Yachthafen. Wir
zahlen hier für eine Stunde 8 HKR.
In wenigen Schritten sind wir an der Stadtbrücke, die
hinüber in die Altstadt führt. Wir schlendern durch die mit
spiegelglattem Marmor gepflasterten Gassen zum
5-Brunnen-Platz. Bis ins 19. Jahrhundert versorgten die
Brunnen Zadar mit Wasser und auch heute sind sie eine
Top-Location. Entlang des Meeres und der Uferpromenade
laufen wir weiter zur Meeresorgel.
Auf dem Rückweg zum Markt beschließen wir den Glockenturm
der St. Anastasias Kathedrale hinauf zu klettern. Die Stufen
nehmen die Jungs fas mit links, oben angekommen, genießen
wir den schönen Ausblick auf Zadar und das Meer. Als wir uns
satt gesehen und fotografiert haben, steigen wir die Treppen
wieder hinunter und begeben uns zu den unten im Café
sitzenden "Zurückgebliebenen". Durch die Gassen marschieren
wir nun flotten Schrittes zurück zum Wohnmobil.
Nun fahren wir entlang
der Küstenstraße mit den tollen Ausblicken weiter nach
Sibenik. In der Ferienanlage
Solaris
können wir uns zwei schöne Plätze direkt am
Meer aussuchen. Hier finden wir parzellierte Stellplätze
mit Abwasser- und Wasserversorgung vor. Für 3
Übernachtung zahlen wir dank ASCI-Card 437 HKR,
57,95 EUR (für 3 Personen).
Pünktlich zum
abendlichen Essen unter dem freien Himmel fängt es
wieder an zu regnen.
Radtour
nach Sibenik
Die Sonne lugt leicht
hinter den Wolken vor. Es wird Zeit für ein
morgendliches Bad im Meer. Das
Regenradar zeigt nahende Gewitterwolken an, wir wagen es
trotzdem in das 7km entfernte Sibenik zu radeln. Beim
Anschließen der Fahrräder auf der Uferpromenade von
Sibenik fängt es an zu tröpfeln. Da es gerade zur
Mittagszeit läutet, begeben wir uns in der Hoffnung,
dass es bald wieder aufhört zu regnen, in das Restaurant
"Admiral" in der Altstadt. Unter der überdachten
Terrasse speisen wir lecker zu Mittag. Es hört einfach
nicht auf, dann machen wir uns eben mit Regenschirmen
bewaffnet auf zum Sightseeing durch die Altstadt. Wir
laufen durch die kleinen Gassen zur Kathedrale im
Zentrum der Altstadt. Die Kathedrale des Heiligen Jakob
gehört zu m Unesco-Weltkulturerbe und ist ein sehr
imposantes Bauwerk. Wir spazieren weiter hinauf zur
Burg, doch der Ausblick wird von den tief hängenden
Wolken behindert.
In der Hoffnung, dass es vielleicht doch noch trockner wird,
begeben wir uns in ein überdachtes Café an der
Uferpromenade. Aber es wird nicht besser, es fängt sogar
noch an zu donnern. Wir radeln trotzdem zurück, trotz
Regensachen kommen wir pitschnass am Wohnmobil an.
Gegen Abend hört es endlich auf und wir können die
untergehende Sonne am Grill bewundern.
Faulenzen am Strand
Der Wetterbericht spricht heute von 8 Sonnenstunden, was
liegt da näher als den Tag am Strand zu verbringen und ab
und zu schwimmen zu gehen. Nach dem Frühstück bewältigen wir
die 10m bis zum Strand, wir sonnen, baden &
Stand-up-Paddeln. Die gestrigen nassen Sachen werden auch
gleich am Strand getrocknet.
Gegen Mittag treibt uns der Hunger durch die riesige
Ferienanlage mit Hotels und mehreren Pools. In dem
dalmatischen Dorf essen wir landestypisch zu Mittag. An
einer der vielen Eisdielen lassen wir uns ein Eis schmecken
und schauen uns den Rest der Anlage mit Piratenboot,
MInigolfanlage uvm. an.
Danach hauen wir uns wieder an den Strand bis uns am
Nachmittag Donner hochschreckt. Es zieht wieder mal ein
Gewitter auf. Es bleibt zum Glück bis zum Abend trocken, so
dass wir nochmals den Grill anzünden können.
Weiterfahrt nach Split
Heuten ziehen wir weiter Richtung Süden. Vorab haben wir uns
den Campingplatz Stobrec
in Split ausgesucht. Wir dürfen bei Ankunft wieder
selbst einen Platz wählen und finden wieder einen
Wasserplatz. Eine Übernachtung kosten für 3 Personen 182 HKR
bzw. 24,10 EUR (mit ACSI-Card).
Im Anschluss genießen wir die Sonne mit einem ausgiebigen
Sonnenbad. Meine Männer testen sogleich die hiesige
Wasserqualität und stellen mit Erstaunen fest, dass das Meer
hier nicht so klar ist, dafür aber um einiges wärmer als in
Sibenik. Nach dem Mittag satteln wir die Räder und radeln in
die 8 km entfernte Altstadt nach Split. Unser Weg führt uns
ab dem Hotel Zagreb immer entlang der Uferpromenade. Zu Fuß
dringen wir durch das Silberne Tor zum altehrwürdigen
Kernstück des Diokletianpalastes. Die Altstadt besteht
eigentlich nur aus dem erwähnten Komplex. Es handelt sich
dabei, um die einzige Palastanlage Dalmatiens aus der
Römerzeit. Wir bummeln durch die kleinen verschlungen
Gassen, entlang der Geschäfte, Hotels und Bars innerhalb der
römischen Mauern. Wir treten hinaus aus dem Golden Tor an
der Nordseite mit dem Denkmal des Bischofs von Nins.
Wir haben noch nicht genug von Split, es zieht uns auf die
Halbinsel Marjan. Durch das alte Fischerviertel Veli Varos
führt der Weg zur Aussichtsterrasse mit dem wohl schönsten
Blick auf Split. Weiter geht’s nach ganz oben, auf den 178 m
hohen Hügel Telegrin. Von dort schaut man auf die Adria.
In der Dämmerung gelangen wir zurück auf den Campingplatz.
Das Abendessen nehmen wir in dem platzeigenen Restaurant ein
und schlendern anschließend nochmals entlang der
Uferpromenade.
Fahrt zum Gardasee
Die Wetterfrösche behalten Recht. Das Wetter verschlechtert
sich. Die Nacht hat es angefangen zu regnen und es zieht ein
starker Wind auf. Über Italien soll sich ein mächtiges Tief
mit Starkregen und Sturm zusammenbrauen, die Meteorlogen
befürchten selbst einen Bora an der dalmatinischen
Küste. Wir werden den Rückzug antreten und starten
gegen 9 Uhr. An den Autobahnserpentinen bei Tadar bekommen
wir einen Vorgeschmack auf diesen stärksten Sturm der Welt.
Es rüttelt und schüttelt uns über die windanfälligen Berg,
mehr als 60 km/h darf nicht gefahren werden, mehr ist auch
gar nicht möglich. Ab dem Festland hinter Triest wird es
windstiller und wir können wieder Geschwindigkeit aufnehmen.
Gegen 18 Uhr erreichen wir den Gardasee.
Weiterfahrt
an
den Gardasee |
Wir hoffen, wir können hier allen
Unentschlossenen mit unserer Homepage bei Caravankauf
und -reisen eine Hilfe sein.
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