Kurzreise in den Harz
Die letzte Fahrt vor der langen Winterpause ...
Wir konnten uns einfach nicht das letzte verlängerte
Wochenende vor dem Saisonende entgehen lassen und
entschließen uns zu einem kurzen Wandertrip in den Harz.
Wernigerode und Schierke
Aus familiärem Grund starten wir Samstagmittag Richtung
Harz. Unser erstes Ziel soll Wernigerode sein. Wir haben uns
im Vorfeld schon geeignete Parkplätze für Wohnmobilfahrer
aus dem Internet rausgesucht. Zum Glück .... Unsere
schlimmsten Vorahnungen bestätigen sich, an diesem sonnigen
langen Wochenende wollen gefühlte einhunderttausend Menschen
sich ebenfalls die Stadt Wernigerode anschauen. Der erste
angefahrene Parkplatz „Anger/Schloss“ist rappelvoll. Selbst
die aufgezeichneten Wohnmobilparkplätze sind mit PKWs
beparkt. Nun gut, dann fahren wir eben auf den
Ausweichparkplatz „Am Katzenteich“ weiter. Dort werden wir
zu unserer Überraschung mit einem fast leeren Parkplatz
belohnt. Die Innenstadt ist von hier ca. 10 Minuten zu Fuß
zu erreichen.
Unseren Bummel beginnen wir zunächst an dem weit über die
Stadtgrenzen hinaus bekanntem Rathaus. Schlendern weiter zu
dem Gothischen Haus, Wohltäterbrunnen und dem Schiefen Haus
u.u. .... Wir mussten staunend feststellen, in welchem
hervorragenden Zustand sich all diese historischen Gebäude
befinden. Anschließend stand natürlich noch der Besuch des
sich aus der Ferne erhebenden Schlosses an. Die Besichtigung
der prächtigen Räume, die seit 1930 in weiten Teilen für die
Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, hat unsere
Erwartungen bei weitem übertroffen. Von den Schlossterrassen
kann man den Blick weit über Wernigerode bis hin zum Brocken
schweifen lassen.
Wegen der nahenden Dunkelheit müssen wir uns jedoch beeilen
und unseren Besuch in Wernigerode beenden. Wir fahren
Richtung Schierke, um uns auf den Wohnmobilstellplatz vor
dem dortigen Campingplatz „Schierker Stein“ auszuruhen. Der
Campingplatz selbst gefällt uns dann doch so sehr, dass wir
uns auf dem Gelände des Campingplatzes einen Stellplatz für
ca. 20,00 EUR (incl. 1 Kind) suchen.
Der Campingplatz „Schierker Stein“ befindet sich am Ortrand
von Schierke direkt im Nationalpark „Harz“. Vom Platz aus
hat man einen tollen Blick auf den Brocken. Man kann von
hier zu allen möglichen sportlichen Aktivitäten aufbrechen,
Wandern, Klettern, Mountainbiken. Der Platz ist mit seinen
40 Stellplätzen überschaubar. Die eingefleischten Camper
können ihre Zelte auf dem Waldboden unter hohen Nadelbäumen
aufschlagen. Das Sanitärgebäude ist stets sauber gehalten,
in den 3 Duschen kann unendlich und unentgeltlich geduscht
werden. Die Platzinhaber sind stets super nette und stehen
zu jeder Tageszeit mit Rat und Tat zur Seite. Vor den Toren
des Campingplatzes stehen sechs Wohnmobilstellplätze für
10,00 EUR /Tag incl. Ver- und Entsorgung zur
Verfügung.
Wanderung auf den Brocken
Vom Frühstück gestärkt brechen wir bei trübem Wetter zu
unserer Wanderung auf. Vom Campingplatz führt eine kleine
Pforte mit einem entsprechenden Wanderpfad direkt in die
kleine gemütliche Bergstadt. In den zwanziger bis vierziger
Jahren hatte Schierke als „St. Moritz des Nordens“ sicher
seine Glanzzeiten, doch die Zeiten als Grenzgebiet haben
ihre Spuren hinterlassen. Wir durchqueren den Ort und
wandern immer bergauf und überwinden auf kurzer Strecke
vergleichsweise große Höhenunterschiede. Wir überqueren
mehrmals die Brockenbahn und gelangen zum Eckersloch. Von
dort steigen wir auf steinigen Hangflächen über steinige
Pfade weiter aufwärts. Dieser Teil der Strecke ist wohl der
anstrengendste der gesamten Wanderung. Glücklich haben wir
die Brockenstraße auf 1.028 m erreicht und stellen fest,
dass wir immer noch 2 km bis zum Brockengipfel vor uns
haben. Die Landschaft zeigt hier immer deutlich den
typischen Brockencharakter mit kleinen Fichten und den
moorigen Biotopen. Mit jeden Höhenmeter gegen die
Temperaturen immer weiter in den Keller, der Nebel wird
immer dichter. Auf dem Brockengipfel angekommen, kehren wir,
wie viele andere durchgefrorene Wandersleute auch, beim
Brockenwirt ein. Nach der Stärkung lernen wir die schnell
wechselnden Wetterverhältnisse des Brockens kennen.
Innerhalb von Minuten scheint die Sonne durch den dichten
Nebel und wir haben eine wundervolle Sicht in das Tal hinab.
Dank eines Wandertipps der Platzinhaber treten wir den
Rückweg von der Brockenstraße kommend in Richtung
Ahrensklient an. Von diesen Felsformationen oberhalb von
Schierke erfreuen wir uns an einen schönen Blick zum
Wurmberg.
Nach 21 km Wanderung kommen wir geschafft am späten
Nachmittag am Wohnmobil an. Wir genießen die letzte Nacht
des Jahres 2011 im Wohnmobil, denn am nächsten Tag schaffen
wir unser gutes Stück schweren Herzens in die Garage zur
wohlverdienten Winterruhe.
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Wir hoffen, wir können hier allen
Unentschlossenen mit unserer Homepage bei Caravankauf
und -reisen eine Hilfe sein.
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